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Jesus zieht in Jerusalem ein (Palmsonntag)
Bald war Passafest. Und, wie unzählige andere Menschen, machten sich auch Jesus und seine Jünger auf den Weg nach Jerusalem.
Als Jesus mit seinen Jüngern und vielen anderen Leuten zum Ölberg kam, der vor Jerusalem liegt, sagte er zu zweien der Jünger: „Geht voraus in das nächste Dorf. Da findet ihr vor einem Haus eine Eselin angebunden und ein kleines Eselsfüllen bei ihr. Bindet das Eselchen los und bringt es mir. Ich warte hier so lange.“
Die Jünger taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte. Jesus setzte sich auf den Rücken des Esels und ritt los. Hinterher wusste niemand zu sagen, wie es eigentlich angefangen hatte, jedenfalls riefen einige der Leute bei Jesus: „Halleluja“ Das bedeutet: Lobt Gott!
Andere stimmten mit ein, einige zogen sogar ihre Umhänge aus und legten sie auf die Straße oder winkten mit Palmwedeln. Das Rufen und Jubeln zog immer mehr Leute an. Aus den Gärten links und rechts des Weges schlossen sich Menschen dem Zug an, aus der Stadt kamen sie ihnen entgegen und folgten alle Jesus, bis sie gemeinsam, durch das Stadttor, in die Stadt Jerusalem einzogen.

Jesus in Jerusalem
In Jerusalem hielt Jesus sich oft im Tempel auf. Hier war er zuletzt als 12jähriger Junge gewesen. Es sprach sich schnell herum, dass Jesus dort war und den Menschen von Gott erzählte und Kranke heilte. Jeden Tag wurden es mehr Leute, die ihn treffen wollten. Manchen Leuten gefiel es aber auch gar nicht, was Jesus tat und dass er sagte, er sei Gottes Sohn. Diese Männer, sie wurden Pharisäer genannt, beobachteten alles, was Jesus tat und ärgerten sich darüber.
Das letzte Abendmahl (Gründonnerstag)
Am Donnerstagabend wollte Jesus mit seinen Jüngern ein Abendmahl feiern. Sie versammelten sich in einem großen Raum und beteten gemeinsam. Dann nahm Jesus eine große Schüssel mit Wasser, kniete vor jedem seiner Jünger nieder und wusch ihnen die Füße. Die Jünger wunderten sich darüber sehr, dies taten normalerweise Diener, aber doch nicht Jesus! Als er damit fertig war, sagte er: „Ihr sollt einander dienen, so wie ich Euch gerade gedient habe.“
Als alle am Tisch Platz genommen hatten, sprach Jesus ein Dankgebet. Er brach das Brot in viele Stücke und gab sie seinen Jüngern. „Das ist mein Leib“, sagte er. „So, wie dieses Brot gebrochen ist, wird auch mein Leib für Euch gebrochen werden. Esst das Brot zur Erinnerung an mich.“
Nach dem Essen nahm Jesus einen Becher und goss Wein hinein. Dann sagte er: „Dieser Wein ist mein Blut, das für euch vergossen wird. Es ist der neue Bund, den Gott mit den Menschen macht.“ Er gab den Becher weiter und alle Jünger tranken daraus.

Im Garten Gethsemane
Am selben Abend verließen Jesus und seine Jünger im Dunkeln die Stadt. Durch das Stadttor gelangten sie auf den Weg zum Ölberg. Dort befand sich ein Garten, der Gethsemane hieß. Jesus ließ sich mit seinen Freunden dort nieder und sagte: „ Betet mit mir und bleibt mit mir wach. Heute Nacht werde ich gefangen genommen werden.“
Irgendwann hörten sie Geräusche und sahen den Schein von Fackeln in der Ferne. Immer näher kamen die Männer, bis sie schließlich Jesus und seinen Freunden gegenüber standen.
Jesus trat den Bewaffneten entgegen und fragte: „Wen sucht ihr?“ Einer antwortete: „Jesus von Nazareth“. Jesus sagte: „Ich bin es. Wenn ihr mich sucht, nehmt mich gefangen, aber lasst meine Freunde gehen.“
Die Männer fesselten Jesus und nahmen ihn mit sich.
Jesus wird verurteilt und soll sterben
Jesus wurde vor den Hohepriester Kaiphas und den hohen Rat gebracht. Er wurde verhört, die Männer konnten aber kein Verbrechen entdecken, das sie Jesus zur Last legen konnten. Schließlich fragte einer von ihnen: „Stimmt es, dass Du behauptest, Du seist der Sohn Gottes?“ Jesus erwiderte: „Ich bin es. Und es wird ein Tag kommen, an dem ich zu euch zurückkehre. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der Sohn Gottes bin.“
Als die Männer das hörten, wurden sie furchtbar wütend und regten sich auf. Wie konnte jemand einfach behaupten, er sei der Sohn Gottes? Das musste eine Lüge sein und so stimmten sie alle dafür, dass Jesus sterben sollte. Da sie das aber nicht allein bestimmen konnten, ließen sie Jesus zu Pontius Pilatus bringen. Denn nur er konnte jemanden zum Tode verurteilen.
So wurde Jesus also zu Pilatus gebracht. Im Hof hatten sich bereits viele Leute versammelt. Pilatus hörte sich an, was Jesus vorgeworfen wurde, konnte jedoch nicht genug Gründe finden, ihn zu verurteilen. Des halb ließ er das Volk entscheiden, welches dafür stimmte, Jesus zu kreuzigen.

Jesus wurde zu einem Hügel gebracht, sein Kreuz musste er mühevoll auf den Schultern tragen. Dort angekommen, wurde Jesus an das Kreuz genagelt und es wurde aufgerichtet. Als Jesus am Kreuz gestorben war, nahm man seinen Körper und legte ihn in eine Grabhöhle. Die Höhle wurde mit einem großen Stein verschlossen.
Jesus lebt (Ostern)
Am Sonntag war es noch dämmrig, die Sonne ging gerade erst auf. Fast alle Bewohner der Stadt Jerusalem schliefen noch. Nur einige Frauen waren schon unterwegs. Sie hatten Krüge und Tücher bei sich, um den Körper von Jesus zu salben. Traurig gingen sie durch die engen Gassen der Stadt, hinaus aus dem Stadttor, bis sie zu der Grabhöhle kamen, in welche man den Körper Jesu gelegt hatte. Als sie dort ankamen, sahen sie mit Erstaunen, dass der große Stein, welcher vor dem Grab gelegen hatte, an die Seite gerollt worden war. Niemand war zu sehen. Vorsichtig schauten die Frauen in die Höhle und sahen mit Erschrecken, dass sie leer war.
Aufgeregt machten die Frauen sich auf den Weg zurück nach Jerusalem, um den Freunden von Jesus zu berichten, was sie gesehen hatten.

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